Die Hauptstadt der Côte d’Azur bietet die perfekte Mischung aus Strandurlaub und kulinarischem Hochgenuss. Lasst euch mitreißen vom bunten Markttreiben auf dem Cours Saleya und flaniert zwischen Palmen über die Promenade des Anglais. Mit knusprig leichter Socca, frittierten Zucchiniblüten oder süßen Maccarones bleibt kein Wunsch offen.

Provence & Côte d’Azur Roadtrip (Part V)

Tag 9

Wir erreichten diese wunderschöne Stadt bei strahlendem Sonnenschein. Nizza zeigte sich von seiner Sonnenseite und nach den letzten Tagen in der markanten Landschaft der Provence erhellte die wortwörtliche Côte d’Azur unser Herz.

Unser Unterkunft für die nächsten beide Nächte war das Hôtel Vendôm, ein wunderschön traditionelles Gebäude aus dem 19. Jahrhundert. Unser Zimmer war groß, das Personal zuvorkommend, es gab einen Parkplatz und das Meer in 10 Minuten erreichbar – eine absolute Empfehlung. Letzteres war auch uns erstes Ziel für den Tag, denn alles andere wäre bei diesem hochsommerlichen Wetter eine Sünde. Der Strand ist ein Kiesstrand und ohne Wasserschuhe kann der Besuch ein schmerzhaftes Erlebnis für die Füße werden.

Tipp #1: Wer in Nizza an den Strand möchte, sollte sich wegen des Kiesstrands ein Paar Wasserschuhe einpacken.

Das herrlich klare Wasser hielt was der Name verspricht und funkelt azurblau tanzend in der Sonne.

Wer einen gegen den kleinen Hunger einen Snack á la Nizza zu sich nehmen möchte, sollte unbedingt Socca essen. Es handelt sich hierbei Pizza ähnlichen Pfannkuchen aus Kichererbsenmehl und Olivenöl. Eine absolute Köstlichkeit, die wir uns bei Chez René Socca gönnten – Empfehlung des Lonely Planet. Sie war super lecker, wobei wir am Markt die Socca von Chez Theresa noch besser fanden.

Tipp #2: Unbedingt Socca essen – am besten bei Chez Theresa

Die Stadt bietet auch abends genug eine große Auswahl an Lokalen und Restaurants. Eigentlich wollten wir damals unser Dinner im La Merenda zu uns nehmen. Das kleine Restaurant und ihr Chefkoch Dominique Le Stanc, ausgezeichnet mit einem Michelin Stern, bestich durch solide regionale Küche. Ich hatte gelesen, dass die frittierten Zucchiniblüten dort das einfachste und gleichzeitig köstlichste Gericht sind. Der Chef persönlich besorgt die Zutaten jeden Morgen auf dem Markt. Leider gab es keinen freien Tisch mehr und so reservierten wir uns einen Tisch für den nächsten Tag und entschieden uns kurzerhand für kleine Restaurant nebenan – das Lou Pistou.

Das Lou Pistou wird in keinem Lonely Planet erwähnt und es gibt auch keine Doku darüber. Es war aber das beste Restaurant unseres Trips und die Empfehlung überhaupt. Das Essen war über die Maßen köstlich, die Einrichtung ist wunderbar französisch mit rotweißen Tischdecken und die beiden Jungs, die das Restaurant betreiben, erledigen ihren Job mit Leidenschaft und Hingabe – was will man mehr? Dadurch, dass das bekannte La Merenda nebenan war, war die Besucherzahl hier gering und die Besitzer hatten Zeit für uns. Dies führte zwingend zur Bestellung einer weiteren Flasche Rosé nach diesem köstlichen Mahl und der Abend klang wunderschön aus.

Tipp #3: Unbedingt frittierte Zucchiniblüten bei Lou Pistou kosten.

Tag 10

Wir wurden frisch erholt bei blendendem Wetter in Nizza wach. Das Bett im Hôtel Vendôm war super bequem und aufgetankt schlenderten wir morgens zum Markt, um uns mit einem leckeren Frühstück zu stärken. Der Kaffee in Südfrankreich war schlecht und ich hatte gehofft, dass es wenigstens in Nizza, durch die Nähe zu Italien, einen guten Kaffee gibt. Leider war die dunkle Brühe hier auch wieder viel zu dünn und sauer.

Den Tag verbrachten wir auch heute mit leckeren Früchten und kühlem Bier am Meer.

Wer sich einen süßen Snack genehmigen möchte, dem empfehlen wir die süßen Maccarones im Angea Nice. Die bunten und leichten Leckereien zerfallen förmlich auf der Zunge und wir mussten uns wirklich zurückhalten, nicht den ganzen Laden leer zu kaufen. Sofern man das sagen kann, war der Espresso hier die beste Kaffeespezialität des Urlaubs.

Abends haben wir das La Merenda ausprobiert. Die Speisen waren köstlich, aber leider war dies das einzig Gute. Der Kellner war eher hektisch, es lief keine Musik im Hintergrund und preislich war es gut 20 % teurer als am Vortag. Das Essen hielt jedoch was es versprach, jedoch verabschiedeten wir uns nach dem dritten Gang in Richtung Meer.

Wir schlenderten die Promenade auf und ab, blickten hinaus auf schwarze Meer und landeten schlussendlich in der Waka Bar. Das Glück war auf unserer Seite und wir konnten uns einen begehrten Plätze draußen auf einem der Balkon ergattern. Mit Blick auf das tobende Meer verbrachten wir den letzten Abend in Nizza bei leckeren Cocktails.